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Der verlorene Frieden

im Jahre 1919 wurde der Versailler Vertrag unterzeichnet. Doch der Vertrag hatte Fehler und war unstabil. Bereits während dem Vertrag, entwickelte sich ein Grenzstreit zwischen Rumänien und Ungarn, es begann Krieg. Sowjetrussland und Polen kämpften ebenfalls gegeneinander. Auch schon ein Jahr später machten Griechenland und die Türkei durch ihren Krieg viele Beschlüsse des Vertrags nichtig. So schufen die Supermächte aus Angst der Ausbreitung des Bolschewismus eine Art ,,Quarantänegürtel“. Sie riefen alle nach ethischen Gesichtspunkten. Doch das führte nur zu neuer Instabilität. So machte die Pariser Friedensordnung 25 Millionen Menschen zur nationalen Minderheit. Die zahlreichen Versuche einer sogenannten Homogenisierung führte zu unbeschreiblichem Leid. Die betroffene Minderheit dieser Völker wagte es sich nicht dagegen vorzugehen, sie hatten Angst. Danach wurde Japan verweigert, die Gleichheit der Rassen in der Völkerbundsatzung fest zu schreiben. Japan war dadurch zutiefst verletzt. Alle befürchteten, dass Ganze werde nun in neuem Morden enden. So zeigte sich also: der Versailler Vertrag verhinderte nicht, dass sich Deutschland abermals zur Europäischen Grossmacht aufschwingt.

1930. Die Weltwirtschaftskrise brach über Europa hinein. Damit fiel auch im Herzen des Kontinents das parlamentarische System in sich zusammen. Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler gewählt. Ein fanatischer Antisemit, der um jeden Preis den Krieg wollte.

1942. Am Morgen des 13. Juli erfuhren 500 Hamburger Polizisten, die nach Polen versetzt wurden, von einem Sonderauftrag. Sie sollten in einem Dorf die Juden zusammentreiben, die arbeitsfähigen Männer von den anderen trennen und in ein Arbeitslager transportieren. Alle anderen, Frauen, Kinder, Babys, alte Männer und Frauen, sollten sie in den Wald bringen und töten. Der Kommandant gab dann der Truppe noch eine überraschende Erklärung ab: Wer bei dem Morden nicht mitmachen wolle, könne seine Waffen abgeben und würde anderswo eingesetzt, es drohe ausserdem keinerlei Nachteile. Etwa ein Duzend Männer nahmen das Angebot an. Die anderen fuhren in das Dorf und trieben die Juden auf den Marktplatz. Etwa 300 arbeitsfähige Männer wurden in ein Arbeitslager gebracht. Alle anderen fuhren sie mit Lastwagen in den Wald. Dort erschossen sie etwa 1500 Frauen, Kinder und ältere Männer. Es war nicht nur eine Massenhinrichtung, es war auch ein sehr grausames Morden. Vorher hatte zwar ein Arzt erklärt, welche Halswirbel man treffen müsse, doch die Soldaten schossen zuerst sehr viel daneben. Das Morden dauerte mehr als 15 Stunden. Wie konnte es nur dazu komme, dass etwa 450 Männer dazu bereit waren all diese Menschen zu töten. Obwohl sie sich für eine andere Aufgabe hätten anmelden können. Wieso haben nicht mehr Männer abgelehnt? Wie konnten diese Männer, die selbst Familien hatten, Säuglinge und Kinder töten? Aber vor allem: Wie konnte es so weit kommen, so viele Männer zu Mördern zu machen? Viele Historiker vermuten das viele zu feige waren, sich dem Druck der Mehrheit in ihrem Einsatzkommando zu verweigern. Man spricht hier von einer Zustimmungsdiktatur, in der die Menschen zu einem Grossteil wussten oder ahnten, was mit den Juden geschah, doch es einfach nicht wissen ,,wollten“ oder verdrängten, solange sie auf irgend eine Weise profitierten. Dennoch. All das entschuldigt nicht, das diese Männer einfach zu Mörder wurden. Bleibt der fürchterliche Verdacht, dass es nicht allzu viel brauchte, um aus Bürgern Barbaren zu machen. Dass unser zivilisatorischer Fortschritt, unsere mühsam gewonnenen Werte, sehr schnell umkippen können in ihr Gegenteil.

Macht durch Disziplin! Macht durch Gemeinschaft! Macht durch Handeln!

Die Welle

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